Erhard Busek

österr. Politiker; ÖVP; fr. Vizekanzler; EU-Sonderkoordinator für den Balkan 2002-2008; Minister für Wissenschaft und Forschung 1989-1994; Minister für Kultus und Unterricht 1994/95; Bundesvors. der ÖVP 1991-1995

* 25. März 1941 Wien

† 13. März 2022

Herkunft

Erhard Busek wurde 1941 als Sohn eines Baudirektors und Ingenieurs in Wien geboren. Die Familie betrieb seit Generationen ein Baugeschäft und stammte ursprünglich aus dem hessischen Buseck-Tal. B. wurde katholisch erzogen und näherte sich später als ideenreicher und kunstliebender Intellektueller immer mehr dem liberalen Lager an. Er selbst bezeichnete sich als "liberaler Konservativer mit christlichen Wurzeln".

Ausbildung

B. besuchte das Bundesgymnasium Wien XIX, ein humanistisches Gymnasium, und legte 1959 mit Auszeichnung die Matura ab. Sein anschließendes Studium der Rechtswissenschaften, das er auch als Werkstudent absolvierte, schloss er 1963 mit der Promotion zum Dr. jur. ab.

Wirken

Profunder Kenner Osteuropas

Profunder Kenner OsteuropasDie eigene Familiengeschichte, deren Mitglieder über die Generationen hinweg vor allem ins östliche Europa auswanderten, weckten B.s Interesse für Geschichte und Osteuropa. Als 18-Jähriger wollte er Historiker werden, gab diesen Plan jedoch zugunsten des Jurastudiums auf, von dem er sich bessere berufliche Aufstiegsmöglichkeiten versprach. In den 1960er Jahren machte er sich, u. a. auch als Vorsitzender des Österreichischen Bundesjugendringes, mit Reisen hinter den Eisernen ...